Unser Bulldogschopf

 

Viele Jahre der Suche nach einer Bleibe wurde 2008 endlich erfolgreich beendet. Da die Feuerwehr Rheinhausen ihr neues Gerätehaus in der Ortsmitte einweihen und beziehen konnte, stellte sich die Frage, was mit dem alten Feuerwehrgerätehaus geschehen sollte. Um die Kosten für das neue Gebäude so niedrig wie möglich zu halten, wurde das Alte zum Kauf ausgeschrieben.

Als damaliger 2. Vorstand und aktiver Feuerwehrmann stand für mich sofort fest, daß wird unser Vereinsheim. Es wurde sofort eine Vorstandssitzung einberufen in der abgestimmt wurde, ob wir den Kauf tätigen sollten. Es wurde mit 5 von 6 Stimmen für den Erwerb des alten Feuerwehrhauses gestimmt. Sogleich begann ich alle Gemeinderäte aufzusuchen und von der Dringlichkeit, uns als Verein beim Verkauf besonders zu berücksichtigen, zu überzeugen. Dies gelang uns und wir bekamen den Zuschlag, sodaß wir gemäß unserer Satzung, landwirtschaftliche Geräte und Kulturgüter für die nächste Generation
erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, auch den notwendigen Rahmen schaffen konnten.

Als nächster Schritt mußte nun Geld verdient werden. So wurde unter
Hochdruck das Gebäude geputzt und renoviert, um die erste Fasnachts-veranstaltung mit einer mexikanischen Nacht auszurichten. Dies war schon beim ersten Anlauf ein riesiger Erfolg. Im dritten Jahr kam die Rosenmontagsparty dazu und zwischenzeitlich wird für unser älteres Publikum am Fasnachtssamstag eine Oldie Nacht ausgerichtet. Diese Veranstaltungen sind schon fest in unserem Vereinskalender integriert und wären auch für unsere Gäste nicht mehr wegzudenken. Das Vereinsheim ist in der Zwischenzeit abbezahlt, was das Feiern noch schöner macht und wir auch stolz darauf sein können, in so kurzer Zeit das erworbene Heim unser Eigen nennen zu dürfen. 

Rollendes Clubheim

Hierbei handelt es sich um einen alten Schau-stellerwagen aus dem Jahre 1956. Dessen Aufbau war total verschoben, daher war seine Endstation Schrottplatz. Als ich mal wieder auf der selben Erkundungstour war, rief mir der Wagen regelrecht zu: Nimm mich mit! Diesem Hilferuf kam ich selbstverständlich nach. Hauptsächlich auch aus dem Grund, da alle acht Reifen noch fast nagelneu waren. In den ersten Jahren im eigenen Besitz diente er hauptsächlich zum Transport von Heuballen in der Ernte. Bis dann im Jahre 2011 unser 20. Bulldogtreffen mit großem Festumzug stattfand. Hier wurde dem Wagen ein Geländer mit stabilen Pfosten verliehen, sodaß  es hinterher einfach  zu schade war, diese wieder komplett zu entfernen.


Ein Jahr später war dann auch in unserer Nachbargemeinde Forchheim ein historischer Festumzug. Hier bekam der Wagen noch zusätzlich ein Dach und diente beim Umzug als Darstellung einer Dreschflegelscheune. Noch im selben Jahr fuhr der Wagen mit Dach auf das Bulldogtreffen zu unseren Freunden in Oberwinden. Schnell wurden hier die Vorzüge erkannt, ob‘s regnet oder die Sonne brennt. Das Hängerle ist noch ausbaufähig.


So beschloß dann auch die Fasentgruppe des Vereins für den nächsten Fasentumzug aus dem Wagen einen Westernsalon zu machen. Dies kam so gut an, daß man gleich 2 Jahre hintereinander das gleich Thema an Fasnacht beibehielt. Mittlerweile dient der Salon auch am alljährlich stattfindenden Scheibenfeuer als Barwagen. Zwischenzeitlich ist er auch etwas berühmt geworden. Der Werbefilm von 2015 für unser Treffen in 2016, mit dem Thema „historische Feuerwehr“, diente der Darstellerin „Hühner Marie“ als Wohnhaus und ist im eben genannten gut zu sehen, was mich natürlich sehr stolz macht, da es zeigt, wie wichtig meine Schrott-platzbesuche doch sind! Für die Fastnachtskampagne 2016 wurde der Wagen nochmals verbessert und als fahrende Alm für das Motte „Hüttengaudi“ eingesetzt.


Somit ist der

„Vereinswagen“ in der Zwischenzeit ein fester Bestandteil des Vereins-lebens geworden und wird des öfteren einfach mal auch so zum spontanen Grillen genutzt.